„Great things“ take time …
Es gibt Bilder, die haben zwar eine „solide Basis“ wenn man sie beginnt, Teile davon gefallen einem, aber dann kommt man einfach nicht weiter … Man kämpft mit der Leinwand um Formen und Harmonien, fügt hinzu, überdeckt wieder, aber irgendwie will es einfach nicht werden. Dann ist es notwendig, sich für einige Zeit davon zu lösen. Im Fall des Bildes „verborgenes“ ging mir das fast 4 Jahre lang immer wieder so … ich hatte es begonnen und fand es an sich „schön“, aber kam nicht weiter. Hab es ca. ein Jahr später dann weiter bearbeitet, um es abermals weg zu stellen und erst im Laufe des Jahres 2016 kamen die passenden Impulse und nun ist es endlich fertig geworden.
Künstlerischer Prozess
Angefangen wurde das Bild 2012 rein malerisch mit Acrylfarben und Sand in Spachtelmasse. Fast schon gegenständlich sah man Birkenstämme am Rande eines Sees. 2014 erhielt es dann die ersten Collageelemente und weitere Farbschichten – aber es war einfach noch nicht reif, um fertig gestellt zu werden. 2016 habe ich dann durch das Aufbringen von grobem Leinen und mehrerer verschiedener Spachtelmassen aus Marmormehl und Baumaterialien den entscheidenden Durchbruch erzielt. Ab dann lief es fast von selbst … Pigmente wurden aufgestreut, gepustet und eingearbeitet, Teile wurden wieder übermalt, Farbe an manchen Stellen ausgewaschen, Zeichen mit Ölpastellkreiden gesetzt und zum Abschluss mit dem Kohlestift verbindende Linien gezogen.
Gedanken
Der Name „verborgenes“ ist hier wirklich mehr als passend. Zum einen natürlich auf das Bild und was sich durch die vielen Schichten darunter verbirgt bezogen. Zum anderen aber auch auf meine eigene künstlerische Entwicklung – auf das was an Verborgenem über die Jahre erst aus mir heraus kam, was mir zu Beginn des Schaffensprozesses für dieses Bild noch gar nicht bekannt oder zumindest so noch nicht bewusst war.